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12 Erster Abschnitt. Fass muss aber unten einen Hahn oder ein Röhrchen haben, welches man öffnen und wieder verstopfen kann, damit man diesen in dem Fass befindlichen Essig 3 bis 4 mal täglich abzapfen könne. Diese abgezapfte Flüssigkeit wird sogleich wieder über das in dem Fass befindliche Eisen geschüttet, und diese Arbeit 5 bis 6 Wochen lang fortgesetzt. Unter dieser Zeit wird noch auf 5 Pf. Eisenwerk, 3 Pf. Grünspan, und eben so viel Brasilienholz, nebst 2 Unzen gestossener Galläpfel darein gethan. Je älter diese Mischung ist, desto besser ist sie auch. Sollte diese Masse aber zu dick seyn, so kann man noch etwas Wasser daran giessen. Von dieser Eisenbrühe oder Eisenwasser nimmt man alsdenn nach Belieben, und thut zu jedem halben Maass eine halbe Unze Antimonium, und eine Viertel-Unze Cyprischen Vitriol. Dieses lässt man eine halbe Stunde lang zusammenkochen, schäumet es fleissig ab, und gummiret oder stärket es, d. i. man menget unter ein jedes halbes Maass von dieser Farbe ein Pfund arabischen Gummi, oder vier Unzen wohl umgerührter und besonders gekochter Stärke. II. Schwarze Farbe auf Kattun. Man legt altes verrostetes Eisen in Essig, und lässt solches ein Vierteljahr darinn liegen, worauf das von dem Essig abgefressene Eisen abgegossen, die Eisenstücke vom Schaum abgewaschen, wieder in frischen starken Essig gethan, und dieser alle Monate abgegossen wird, bis sich das Eisen gänzlich aufgelöset hat. Diese Brühe wird alsdenn eine Stunde lang stark gekocht, und der Schaum fleissig abgeschöpft. Dieses giebt eine schöne schwarze Farbe. Da aber diese Farbe zum Drucken zu dünne ist, so muss sie mit Stärke zu einem dünnen Brei gekocht werden. Dadurch bekommt sie ein klebrichtes Wesen, und wird zum Drucken brauchbar. [[new section]] Die schwarze Farbe für Färber. I. Die kunst, die schwarze Farbe kalt anzusetzen. Man nimmt ein grosses Fass, unten mit einem Zapfen, das 6 Eimer gross ist. Dann nimmt man 2 Eimer Erlenrinden wohl zerstossen, 10 Pfund Erlenknöpfe, 10 Pf. Schmack, 8 Pf. Vitriol, 2 Pf. zerstossene Galläpfel, 2 Pf. Weinstein, 16 Pf. Schliff, 8 Pf. Feilspäne, 6 Pf. Salz, 8 Pf. Weitzenkleien. Alles das thut man in das Fass, siedet Wasser ab, und giesset das Fass davon voll. Man ziehet die Brühe von allen diesen Materien des Tages ein bis zweimal ab, und giesset sie wieder auf. Je älter die Farbenbrühe ist, desto besser ist sie. Nachdem man, wie bei allem Schwarz, die Waare abgesotten hat, so nimmt
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