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Von den malerischen Kunstwörtern. 39 der, dass eines allein von den übrigen abgesondert, nichts Ganzes ist, sondern ein Theil von etwas anderm. Also ist in der Uhr Einheit; in den auf einem Tische zusammengestellten Gefässen aber ist keine Einheit. -- Es giebt ausser dieser Einheit noch andere, die man einigermassen zufällige Einheiten nennen könnte. So könnte ein historisches Gemälde, in Ansehung der Personen und der Handlung, eine völlige Einheit haben, und in zufälligen Dingen ganz ohne Einheit seyn. Der Maler könnte z. E. für jede Figur ein besonders einfallendes Licht annehmen, und dadurch würde die Einheit der Erleuchtung aufgehoben; oder er könnte für jede Gruppe des Gemäldes einen besondern Ton der Farbe wählen. Auch in dem Zufälligen beleidiget der Mangel der Einheit, also muss sich der Künstler, der ein vollkommenes Werk machen will, nicht nur die Einheit seines Wesens, sondern auch die Einheit des Zufälligen bestimmt vorstellen. Eckel. Eckelhaft. Soll der Künstler sich darinn als ein Nachahmer der Natur zeigen, dass er, wie sie, durch Vergnügen zum Guten anlocke, und durch Missvergnügen und Widrigkeit, vom Bösen abhalte; so muss er sich aller Arten des Widrigen, und also auch des Eckelhaften bedienen, so wie seine Lehrmeisterinn, die Natur es gethan hat. Eleganz. Unter der Eleganz der Zeichnung versteht man die Kunst, den guten Geschmack, die Vollkommenheit, mit welcher eine Figur gezeichnet worden ist. Email. S. Schmelzmalerei. Englisches Roth. Eine rothbraune Erde, die ohngefähr die Farbe des Rothsteins hat. Enkaustisch. Was man gegenwärtig die enkaustische Malerei nennt, ist nichts anders, als eine Malerei mit gefärbtem Wachs, welche auf vielerlei Art ausgeführt werden kann, bis itzt aber wenig in Gang gekommen ist. Wir wollen unsern Lesern die Untersuchungen des grossen Kenners der Kunst des Alterthums, des berühmten Grafen Caylus, über diesen so interessanten Theil der Malerei vorlegen, der, nachdem er so viele Jahrhunderte für den Künstler war verloren gewesen, in der letzten Hälfte dieses Jahrhunderts wieder hergestellt worden ist. Graf Caylus sagt, in seiner den 29ten Julius 1755, der Akademie der schönen Wissenschaften zu Paris vorgelesenen Abhandlung, dass es bisher noch nicht bekannt sey, wer eigentlich die Manier, enkaustisch zu malen, erfunden habe. Aus dem Plinius führt er an: Einige glauben, Aristides sey der Erfinder, und Praxtiles habe sie zur Vollkommenheit gebracht: allein es giebt viel ältere enkaustisch verfertigte Gemälde, z. B. vom Po-
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