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Figur 2.
tung geschenkt, und bies um so mehr, als
die Gebrüder Wright von Danton, Ohio,
bereits sehr erfolgreiche Versuche mit ihren Flugapparaten zu verzeichnaen haben. 
  Santos Dumont hat für die nächste Zeit schon ein Aeroplane in Ausficht gestellt, welches das Automobil der Lüfte werben.

Figur. 3

und an Billigkeit dem Zweirad gleichkommen soll.
     Die Erfider der neuesten Aeroplane bauen ihre Apparate nach der Theorie des Drachenfluges, kombinirt mit Schraubenvorrichtungen. Das neueste auf dem letzteren Gerbiet hat ein Münchener konftruirt, Robert Zeiller, welcher seine Erfindung,

Figur 4. 

bie er hier in New York ausgearbeitet, zur Zeit in Berlin der Militär-Luftschiffer-Ubtheilung unterbreitet. 
    Sein Luftfahrzeug ist sozusagen ein künstlicher Vogel.
     Der Körper bildet die Gondel , in welcher der Luftschiffer sißt und die treibende Kraft [[d]]irigirt. Die Flügel sind ganz dem [[cut]] heute Unmögliches m [[cut]]
kann, ist es wohl am 
Blick nach rückmärts zu [[cut]] Entwicklung der Luftsch[[damaged]]fffahrt kurz zu skizziren. Daß schon im Alterthum Flugversuche gemacht wurden, melden uns die egypti-

Figur 6.

schen Denkmäler mit den geflügelten Menschen, die Sage von Däbasus und Jkarus und die Berichte von der finstlichen Taube des Archytas. Aber erst im 15. Jharhundert erzielten die Vhysiler, die sich mit dem Flugprobleme beschäftigten, den ersten Erfolg, indem Leonardo da Vinci, Raphaels groß Schüler, den Fallschirm erfand, welcher bald nach ihm von Veranzio in Venedig praktisch erprobt murbe (Fig. 2).
    Der Iesuit Francesco Vana beröffentlichte in 1670 das Projekt eines Luftschiffes welches aus einem SChiffe bestand, das an luftleer gemachten Hohlkugeln besestigt war. Er wollte das Schiff mittels Segeln treiben, nicht bede[[cut]]kend, daß im Luft-raume die Luft-Bewegung, die wir als Wind kennen, nich asd einen freiliegenden Körper wirken kann (Fig. 3).
   Der Brasilianer Vater Bartolomeo de Gusman erhob, wie Dokumente festgestellt haben, im Jahre [[cute]] 9 in Lissabon mit einem nich klar b[[cut]] ebenen apparate 200 Fuß hoch in [[cut]]ft. Der korb stieß hierbei gegen ei[[cut]] rsbrung des

                Figur 4.

Valastes und fiel herab, ohne daß Gusman sich berleßte. Dieser Apparat soll aus einem mit Papier überzo[[cut]]enen Weibengerippe bestanden haben, under welchem ein Feuer mit unbekannten Naterialien entfacht war. Somit könnte man eigentlich diesen Brasilianer als der Erfinder des Heißluft-Ballons feiern.

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den Wolken zu verschwinden. R[[cut]] 
viertelstündigen Fahrt fiel der ze[[cut]]
Ballon, welcher fest geschlossen war fi[[cut]]
Meilen von Paris entsernt bein Orte

Figur 6.

Gonesse zur Erbe nieber. Die entseßten Dorfbemohner, die das vom Himmel kommende Ungeheuer für ein Machwerk des Teufels hielten, zerstörten den Ballon mit Sensen und Mistgabeln und schleiften ihn, indem sie ihn an den Schweif eines Vferdes banden, zu Tobe. 
    So war durch Charles fast gleichzeitig mit dem heißluftballon auch der Gaballon erfunden, der bald seinen Vorläufer gäanzlich zu verbrängen berufen war.
    Es galt nun Menschen in die Luft zu heben. Die Montgolfiers erbauten hierzu einen eiförmigen Ballon von 2837 Cbm. Inhalt. Unten trug derselbe eine Galerie aus Weidengeflecht für die Personen und die Glutypfanne, welche mit eisernen Ketten befestigt war. Pilatre der Rozier und der Marquis d 'Arlandes erhoben sich mit deem Ballon am 21. November 1783 vom Parke von La Muette in Paris, überflogen die danze Stadt und landeten nach 25 Minuten in der Nähe berfelben nicht ohne Fährlichkeiten. Professor Chrles erbaute gleichfalls einen größeren Ballon, um selbst darin aufzusteigen. Der Ballon hatte 381 CBm. Inhalt, war unten offen, um dem sich ausdebnenden Gafe freien Abfluß zu gestatten, oben trug er ein Vertil, welches mit einer durch den Ballon hindurchgehenden Leine von der Gondel aus bedient werben konnte. Für die Landung waren ein Anker an einem langen Tau und Sandsäcke vorgesehen. Zur Messung der Nöhe diente bereits ein mitgeführtes Barometer. Wir sehen, daß dieser erste Gasballon bereits so ausgerüstet war, wie diese auch heutzutage noch der Fall ist. Am 27. November begann Charles sienen Ballon zu füllen. Er stieg am 1 Dezember unter dem Jubelgeschrei ber Menge und dem Salut der Geschüze um 1 1/2 Nachmittags auf. 
    Kaum war also der Gas-Luftballon entdeckt, da begann man schon, ihn in dem Dienste des Heeres zu vermenden und zwar zunächst als Fesselballon. Man hatte damit wenig Erflog und Napoleon, der bereits eine Luftschifferabtheilung gegründet hatte, löfte diese bald wieder auf. Troßdem fand der Ballon in fast allen seitdem ftattgehabten Kriegen Verwenbung, besonders auch im amerikanischen Bürgerkriege. Selbstverständlich beschäftigte man sich auch schon frühzeitig mit der Lenkbarmachung des Luftschiffes, d.h. man bemühte sich, dem Ballon eine Eigenbewegumg zu geben. Die ersten Versuche waren unvernünftig und phanatstisch (Fig. 4), aber allmählich kam man auf bie rechte Bahn. General Meusnier war der Erste, welcher dem Ballon eine längliche Form gab und bereits die Ballonetes erfand. Er wollte seinen Ballon mittels einer Schraube lenkbar machen, allein bei dem damaliaen Stande der Technik konnte [[cut]].


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