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Kunst: Motherwells gemalte Wollust Er stand mit Jackson Pollock and Mark Rothko in vorderster Reihe jener New Yorker Abstrakten, die vor 25 Jahren der Kunst die Richtung angaben. Heute, mit 61, fuhlt der Maler Robert Motherwell sich bisweilen "wie ein Altbolschewik unter Stalinisten", ist aber immer noch, laut "New York Times", "auf der Hohe seiner Fahigkeiten". Das belegt auch seine ietzi in der Dusseldorfer Kunsthalle gezeigte Ausstellung, die hinter scheinbar purer Farb-Form immer wieder schwermutiges Gefuhl erkennen laBt. Vom frühen ,,Kleinen spanischen Gefängnis" bis zur jüngsten ,,Wollust, mit Bastard-Bal-Ken" schließt sich ein Motivkreis. Rot, Motherwell hat es langst gesagt, ist nie-mals ,,rein", sondern stets auch ,,Blut, Glas, Wein..."Letzte Konsequenz: In diesem Frühjahr malte er ein Bild als Flaschenetikett-Vorlage für Mouton-Roth-schield. Zitat Was nützt mir die sexuelle Freiheit im Westen, wenn die Männer nicht mehr können. Die Schriftstellerin Karin Struck auf einer Tagung zum Thema ,,Die Grenzen der Freiheit". ___________________________________ 13 Sept 76 169 [[photo]] DER SPIEGEL C7007 CX _____________________ Nr. 38 30.Jahrgang.DM2,50 13.September 1976 _____________________
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