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lieber freund

ihre karte so wie die zusendung aus der allgem zeitung habe ich erhalten. die sachen uber dorwin und die beobachtungen von bethe waren mir grösstentheils schon bekannt. wenn es richtig ist, dass der weg der ameisen polarisirt [[strikethrough]] i [[/strikethrough]] ist ,so kann ich [[strikethough]] de [[/strikethrough]] dies gerade mit einem geruchsmerkmal am allerwenigsten zusammenreimen. es scheint mir ,dass man d^[[u]]rch beobachtung der thiere noch [[strikethrough]] m [[/strikethrough]] ähnliches wie rontgenstrahlen finden könnte.die sache kann sich aber in sehr simpler weise aufklären, woran kein mensch jezt denkt. 

die ^[[']]philosophische windrose^[[']] habe ich nochmals gelesen.soweit gehende fragen wie sie dort gestellt sind.habe ich absichtlich vermieden.die wird man noch lange nicht beantworten können.den philosophischen standpunkt des gemeinen mannes mit all seinem prähistorischen aberglauben halte ich doch mehr für [[strikethrough]] ei [[/strikethrough]] ein natur-als für ein kunstprodukt.es scheint mir dass jesus und plato mehr von dem gemeinen manne genommen haben^[[,]] als dieser von ihnen.sie haben seine ansicht höchstens etwas gefärbt, und das ist ihnen nur so leicht gelungen^[[,]] weil sie ihm doch schon von haus aus sehr nahe waren.

über die trauernde schonheit sprechen wir noch einmal.

leben sie recht wohl und erholen sie sich recht.mit herzlichen grüssen i a f

wien 6/7 1900  ^[[E Mach]]

Transcription Notes:
No uppercase was used for the beginning of sentences or for nouns. Some punctuation and all umlauts were written in by hand. Mach signed his name in pencil.