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IBM

Über Qualität entscheidet der Kunde


Liebe Leserin, lieber Leser —

Qualität ist ein ganz entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Bei der IBM haben die Bemühungen um hervorragende Qualität Tradition. Zunächst ging es vor allem um Produktqualität. Als die Produkte komplexer wurden, verlagerte sich die Qualitätskontrolle von der Prüfung des fertigen Erzeugnisses auf die Qualitätssicherug während des Produktionsprozesses — unter Einsatz statistischer Kontrollwerkzeuge und Fehlerprüfaktivitäten. 

Ende der 70er Jahre kam das Konzept der „Total Quality" auf, das vor allem japanisce Firmen mit großer Konsequenz und sehr viel Erfolg durchgesetzt haben. Ein Jahrzehnt später befinden sich nahezu alle großen, im internationalen Wettbewerb stehenden Unternehmen in einem Wettlauf um rasche Umsetzung von „Total Quality" in ihren Unternehmen.

Im Unterschied zu früheren Phasen setzt heute der Kunde den Maßstab für Qualität. Er sagt dem Lieferanten, was er oder seine Kunden wirklich wollen und brauchen, und er erwartet Produkte, Dienstleistungen und immer häufiger Gesamtlösungen, die fehlerfrei sind — bei optimaler Kosten-Nutzen-Relation.

„Total Quality" geht weit über den Produktionsbereich hinaus. Sie erstreckt sich auf alle Bereiche eines Unternehmens und zielt auf die perfekte Ausführung und beste Effizienz aller Aktivitäten und Prozesse. Schließlich geht „Total Quality" ausnahmslos jeden im Unternehmen an. Das Ziel ist, durch das Engagement aller Mitarbeiter die größtmögliche Effizienz für den Kunden zu erreichen. 

Bei der IBM laufen die Qualitätsbemühungen unter dem Namen „Market-Driven Quality". Mit einer internationalen Strategie hat sich das Unternehemen vorgenommen, den Qualitätsstandard seiner Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsprozesse stetig zu verbessern. Die IBM strebt damit an, weltweit das anerkannt beste Unternehmen der Branche zu sein. Um diese Strategie umzusetzen, wurde eine Reihe von Zielen festgelegt. Unter anderem geht es darum, in der gesamten Organisation eine Total-Quality-Kultur zu schaffen, die jedem Mitarbeiter bewußt macht, daß und wie er an seinem Platz zur Realisierung der Qualitätsziele des Unternehmens beitragen kann. 

Da die Kundenzufriedenheit erste Priorität hat, bedarf es eines ständigen Dialogs mit den Kunden über deren gegenwärtige und zukünftige Anforderungen - und einer regelmäßigen Überprüfung der Kundenzufriedenheit. Ein weiteres Ziel ist, die Ablaufzeiten zu verkürzen, um schneller und flexibler auf Kundenanforderungen reagieren zu können.

Der Nutzen solcher Qualitätsmaßnahmen hat freilich auch noch eine rechnerische Komponente.  Jeder begangene Fehler muß erst gesucht und dann behoben werden. Das kostet Geld. Investitionen in frühzeitige Qualitätssicherungsmaßnahmen zahlen sich deshalb doppelt aus und helfen nicht zuletzt dem Unternehmen selbst, profitabel und wettbewerbsfähig zu bleiben.  

Mit freundlichen Grüßen.   


Ihre
Ursula Lichtblau

Ursula Lichtblau

3     IBM NACHRICHTEN 41 (1991) HEFT 304