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sein eignes Empfinden und Denken. Dieses kaum beiner überlegenen [[striked through]] origi [[/striked through]] Genie so originell sein, daß es die zeitlichen allgemeinen Ansichten und Empfindungen bei Seite setzt. Daher die anfänglichen Schwierigkeiten solcher heuerer, wie der Impressionisten, usw. - Da nun die Tätigkeit des Malers im Umändern des Gesehenen zum Malerischen besteht, sowohl [[striked through]] auf [[/striked through]] im bloss aesthetischem wie im technischen, bedarf es der reinsten [[underlined]] Empfindung [[/underlined]] für Proportion, Linie, Farbe, Ton, wie Kritischen Urteiles. Empfindung allein vermag dieses zu ersetzen, kann aber durch dieses nicht ersetzt werden. Der Kritiker muß Urteil haben, braucht aber nicht das Talent [[striked through]] des [[/striked through]] zum Malen zu haben. - 
Der Künstler muß sich über [[underlined]] alles [[/underlined]], auch das allergewöhnlichste, alte hergebrachte, unveräusserliches bis auf den Grund klar und bewusst sein, geshweige denn individuelles, neue; will er anders seinen Werken [[underlined]] die vollste malerische Vollkömenheit und Wirkung [[/underlined]] verleihen. Denn [[underlined]] im Bewussten, [[/underlined]] ausgewählten, [[underlined]] einfachen [[/underlined]], liegt die Kraft des Andrers. [[underlined]] Das Malerische ist die Einheit. [[/underlined]] 
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