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nahmsweise vorkommen, und ein solcher Mensch hält sich dann wirklich für doppelt, und wir halten ihn für verrückt. 
Noch in einer anderen Richtung sind Traum und Wachen gleichwerthige Stücke des psychischen Lebens. Im Wachen ist der reflektirende Intellekt viel stärker. Wird er einmal im Traum ausnahmsweise kräftiger, so fangen wir an über die Absurditäten des Traums su reflektiren, wir erkennen den Traum als solchen an seinen Verkehrtheiten, und wir erwachen gewöhnlich, d.h. der Intellekt gelangt zu seiner vollen Kraft. und im Reflektiren äusserte sich hier nur das beginnende Erwachen.
Manchmal reicht auch die Reflexion nur hin, das Ungewöhnliche zu bemerken, lässt sich aber wieder einduseln. Ich erinnere mich eines solchen Traums: Mitten in einem mit Wasser gefüllten Becherglas brannte unter dem Wasser ruhig eine Kerze. Warum verlischt doch die Kerze nicht? dachte ich. Sie nährt sich wohl vom absorbirten Sauer -