Viewing page 37 of 620

This transcription has been completed. Contact us with corrections.

Von der schwarzen Farbe für verschiedene Künstler.         33

Zur schwarzen Glasur des Halbporceläns nimmt man 18 Theile Bleiasche, 3 Theile Eisenfeilung, 3 Theile Kupferasche und 2 Theile Safflor.  Wenn diese zusammengeschmolzen werden, so giebt es eine braune Schwärze.  Will man aber eine tiefere Schwärze haben, so muß man mehr Safflor dazu nehmen.

XIII.
Schwarzes Wachs. 

Zu diesem schwarzen Wachs nimmt man schlecht dunkelgelb oder bräunlich Wachs, thut dazu ein wenig gemeinen Terpentin, und so viel Kien- oder noch besser Lampenruß als nöthig ist, läßt es zusammen schmelzen, und rührt es wohl unter einander.  Das Wachs muß aber ohne Schaum und Blasen zerlassen werden, weil sonst die mit solchem Wachs verfertigte Waare voll Blasen und Löcher werden würde.  Sollte sich aber durch ein Versehen in Regierung des Feuers Schaum auf dem Wachse zeigen; so nehme man vermittelst einer Feuerzange eine glühende Kohle, und fahre damit oben über dem Wachse herum, doch ohne das Wachs zu berühren, so ziehen sich alle Blasen und aller Schaum hinweg.  Die Kohle aber, ehe man sie gebraucht, muß wohl angeblasen und dabei verhütet werden, daß nichts unreines weder von derselben noch von der Feuerzange in das Wachs falle. 

XIV.
Schwarze Farbe für Pergament oder Papier. 

Man nimmt hiezu Kienruß, setzt solchen mit ein wenig Wasser in einem Topf an das Feuer, läßt es aufsieden und kochen, bis man den Kienruß untergerührt hat.  Alsdenn thut man 1 Loth Gummi-Tragant und ein dünnes Leimwasser noch dazu. 

Oder man kann auch den Kienruß auf einem Stein mit Bier einreiben, solches in ein Gefäß thun, und trocken werden lassen.  Wenn man nun die Farbe gebrauchen will, so gießt man ein schwaches warmes Leimwasser daran; man kann auch, wenn man will, noch etwas Eyerklar dazu mischen, und das Pergament oder Papier damit bestreichen.  Man nagelt zu diesem Ende, wenn es Pergament ist, dasselbe an allen Orten auf ein Brett fest und stark an, daß die obere Seite, auf welcher die Haare gestanden, oben stehen.  Hierauf nimmt man die zugerichtete Farbe, und trägt solche mit einem Pinsel zwei oder dreimal nach Erfordern auf, so lange, bis man sieht, daß es schön und gleich genug ist.

XV. 
Das Schwarzfärben der Federn.

Man läßt zuerst Gallus und recht scharfen Weineßig wohl miteinander aufkochen, hernach legt man die Federn hinein, und läßt sie darinn aufsieden.  Wenn dieses geschehen, 

E