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136        Sechster Abschnitt.

erhält, welche nicht viel Kosten verursachet, und doch eine dauerhafte Farbe ist, welche an der Luft sehr wenig Veränderung leidet.

Tuch, welches durch blosses Wasser vorbereitet worden, erhält in der Farbebrühe mit 2 Theilen Weinsteincremor, 1 Theil Alaun, und 3 Theilen Wollkraut, eine lichte Farbe, welche in das Gelbliche fällt.

Tuch, welches durch Alaun vorbereitet worden, erhält in der Farbebrühe mit gleichen Theilen Alaun und Wollkraut, eine bräunliche Farbe, die in das Gelbliche fällt.  Sie verliert an der Luft und wird blässer.

Tuch, welches durch blosses Wasser vorbereitet worden, erhält in der Farbebrühe mit 1 Theil grünen Vitriol und 2 Theilen Pfriemenkraut, eine braune Farbe, welche in das Kastanienbraune fällt; mit gleichen Theilen grünen Vitriol und Pfriemenkraut, eine hellbraune Farbe.  Letztere verliert fast nichts an der Luft, jene aber wird etwas dunkler.  Beide Farben können als beständige und brauchbare angesehen werden.

Tuch, welches durch blosses Wasser vorbeitet worden, erhält in der Farbebrühe mit 1 Thiel grünen Vitriol und 2 Theilen Pfriemenkraut eine braune Farbe, die etwas licht ist, und ins Gelbliche fällt; mit gleichen Theilen Vitriol und Saflor eine dergleichen hellere Farbe.  Diese Farben verlieren an der Luft fast gar nichts, und leiden auch sonst keine Veränderung.

Tuch, welches mit blossem Wasser behandelt worden, erhält in der Farbebrühe mit 1 Theil blauen Vitriol und 2 Theilen Gelbholz, eine gelbbraune Farbe, welche kaum merklich ins Grünliche fällt; mit gleichen Theilen blauen Vitriol und Gelbholz eine dergleichen etwas weniger dunklere Farbe.  Diese Farben werden zwar an der Luft etwas dunkler, behalten aber ein gutes Ansehen.  Sie können auch bei dem Färben des Tuches zu einem Grund dienen, auf welchen andere Farben gesetzt werden können.

Tuch, welches durch Alaun vorbereitet worden, erhält in der Farbebrühe mit gleichen Theilen blauen Vitriol und Gelbholz, eine gelbliche braune Farbe.

Tuch, welches mit blossem Wasser behandelt worden, erhält in der Farbebrühe mit 1 Theil grünen Vitriol und 3 Theilen Orseille, eine rothe oder kirschbraune Farbe; mit 2 Theilen grünen Vitriol und 3 Theilen Orseille, eine dergleichen lichtere Farbe; mit 1 Theil blauen Vitriol und 3 Theilen Orseille, eine röthlich bräunliche Farbe, welche in das Rehfarbige fällt; mit 2 Theilen blauen Vitriol und 3 Theilen Orseille, eine dergleichen blässere Farbe; mit 2 Theilen Silbersoluzion und 3 Theilen Orseille, eine kirschenbraune Farbe; mit 1 Theil Quecksilbersoluzion und 3 Theilen Orseille, eine dunkelröthlichbraune Farbe; mit 1 Theil Quecksilbersoluzion und 1 Theil Weinsteincremor, 3 Theilen Orseille, eine kirschbraune Farbe.  Die mit grünem Vitriol und Orseille werden an der Luft dunkler und schwächer.  Die mit blauen Vitriol und Orseille, werden zwar an der Luft etwas schwächer, bleiben sich aber sehr ähnlich.

Transcription Notes:
"Farber?he" = "color broth" when separated, but not identified as an actual word when together. "Theilen" is a german word for "parts" and I've never heard "Weinsteincremor" Don't know "Pfriemenkraut" either. "Saflor" = "safflower" "rothe" = "red" "Quecksilber"= mercury