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Von der weißen Farbe.                    163

wenn sich der Schwefeldampf verzogen hat, und man setz unter die Seide zum Trocknen glühende Kohlen.  Ist aber nach dem Schwefeln die Schattirung nicht blau genug, so giesst man etwas Indigbrühe blos in klares Wasser, taucht in dieses die Seide ein, und schwefelt sie auf die vorgedachte Art zum zweitenmal.  Blos die Seide zum Moir muss nicht geschwefelt werden, weil die Seide durch das Schwefeln hart wird, und das Moiriren nicht annimmt.  Schwefelt man sie ja, so taucht man sie nach dem Schwefeln in heisses Wasser, wodurch sie wieder weich wird.

Zu den Blonden und dem Flor (Gaze) wird dem Namen dieser Zeugarten gemäss, eine steife und rohe weisse Seide erfordert.  Hierzu sucht man nun diejenige Seide aus, die schon von Natur am weissesten ist, und am liebsten die chinesische Seide.  Wählt der Fabrikant ja hierzu eine europäische Seide, so macht man sie dadurch etwas weisser, dass sie in ein Seifbad, worinn wenig Seife ist, getaucht wird, und wozu man auch nach Befinden etwas Blaues hinzusetzt.  Nach dieser Weissmachung wäscht man die Seide in einem Flusse, wodurch sie wieder ihre vorige Steifigkeit erhält.

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