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216          Achter Abschnitt.

sehen, daß man diese zuerst zur Hand nimmt, hernach die Uebrigen mit derjenigen Vorsicht und Behutsamkeit darunter mischt, welche nöthig ist, um die suchende grüne Farbe nicht zu verfehlen; hat man sie währender Mischung nach dem Gesicht an der Brühe vor sich, so darf man nur etwas davon mit einem Pinsel aufstreichen, um sich davon gewiß zu versichern.

X.

Schwarz mit seinen helleren grauen Schattirungen.

Obschon dasjenige Schwarz, welches vermittelst der Eisenbrühe vorgedruckt, und in dem Grapp oder Blauholzkessel hernach gefärbt wird, bei allen Kottunfabriken bekannt genug ist, so hat doch auch eine Fabrike vor der andern ein schöneres, oder doch dauerhafteres Schwarz: Alle aber sind mit dieser Art Schwarz schon lange nicht mehr zufrieden, sondern sie wünschen ein Schwarz zu machen, das als eine schon fertige Farbe aufgedruckt werden könnte, um das Ausbleichen nicht nöthig zu haben, weil so manches Stück schwarze Waaren, wenn es auch recht schön schwarz aus dem Farbekessel gekommen ist, hernach erst auf der Bleiche wieder verdorben wird.

Eine solche schwarze Farbe zu machen, welche als eine schon fertige schöne schwarze Farbe nur aufgedruckt werden dürfte, und um deswillen Tafelschwarz heißt, weil sie schon auf dem Drucktisch schwarz aufgetragen wird, ist eben keine schwere Sache, auch von vielen, die sich darum bemühet haben, längst schon erfunden worden, allein dieses Tafelschwarz darf nicht ausgewaschen werden, weil nach dem Auswaschen oder Walken nichts, als ein mehr oder weniger starkes Grau übrig bleibt. Man möchte aber solches Graue ganz dauerhaft haben, wie das gefärbte Schwarz, und dieses in Stand zu bringen ist eine vergebliche Bemühung, die keinem noch gelungen ist, auch keinem je gelingen wird, mithin muß man sich begnügen, wenn ein Tafelschwarz nur schön aufgedruckt wird; ubrigens mag es immerhin eine unhaltbare Farbe seyn, wie alle vorhergehende, und kein Fabrikant lasse sich verdrießen, sein ächtes Schwarz aus dem Blauholzkessel zu färben, so wie das Rothe, Violette und Braune aus dem Grappkessel. Unsere Sache ist also nur hier zu zeigen, wie das Tafelschwarz am schönsten gemacht werden könne, und darzu gehört:

1) eine recht satte Blauholzbrühe, die man nach dem Absude durch ein leinen Tuch laufen läßt, um sie recht zu reinigen.

2) Eine gute Eisenbrühe nach unserer Vorschrift, ebenfalls wohl abgehellt, und

3) die Galläpfeltinktur, welche wir bei den schwarzen Tuschen zu machen gelehrt haben