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256         Achter Abschnitt.

Glanz geglättet werden, weil es gleich dem Saffian rippicht anzusehen seyn, und einen Saffian vorstellen muß; daher wäre das bloße Durchziehen durch zwei Rollen, hinlänglich, um nur einen mäßigen Druck zu bekommen, und geebnet zu werden: allein da die Buchbinder, wenn sie die Titel auf die Bücher aufpappen, solche hernach doch mit eigenen darzu bestimmten Eisen oder Steinen glätten, um sie nicht nur glänzend zu machen, sondern auch den Titel selbst mit goldenen Buchstaben darauf zu drucken, wobei sowohl Saffian als Papier alle Rippe verlieren, so wäre es immer einerlei, ob der Papierfabrikant sein Titelpapier selbst zuvor glättete oder nicht, wenn nur die Farben schön sind, und das Papier seine rechte gehörige Stärke hat.

Dieses wäre nun alles, was man zur Belehrung bei dieser Art Papierfärberei sagen und vorschreiben kann. Es ist eine schöne und artige Färberei, wobei man wohl seinen Nutzen finden kann, wenn man darinn fertig und geübt ist, alles zur Beförderung des Geschäftes wohl eingerichtet hat, seine Farben schicklich zu behandeln, und mit Vortheil zu gebrauchen weis, auch vorsichtig genug ist, um nichts zu verderben, keine Farben verloren gehen zu lassen, und überall alles gut zu benutzen, Auf ein gutes, schickliches Papier kömmt auch sehr viel an, welches man sich besonders dazu machen lassen, und immer trocken erhalten muß.

Drittens.

Von Anwendung unserer Farbentusche auf erdichte Körper.

Bekanntlich wird auch vieles auf Gips gemalt. Ich verstehe darunter nicht die Malerei an den Wänden und Decken der Häufer und Zimmer in denselben von innen oder aussen, sondern diejenigen in einzelnen Figuren von mancherlei Art, die von Gips und anderen steinartigen, erdichten Körpern gemacht werden. Dieses ist es aber nicht allein, was man von Malereien auf erdichte Körper hat, sondern man macht auch Risse, Zeichnungen und Malereien auf solche von Festungen, Städte, Lagern und ganzen Landschaften. Ich habe dergleichen bei einem großen, berühmten und geschickten Ingenieur- und Artillerieoffizier gesehen, welches mich auf den ersten Gedanken brachte, daß meine Farbentusche auch zu dieser Zeichenkunst und Malerei dienlich seyn können, und bin davon ganz überzeugt worden, als eben dieser Offizier auf mein Ersuchen mit meinen Tuschen, Proben in dieser Arbeit machte, die alle Erwartung übertrafen. Es kömmt nur darauf an, daß man sie wohl und gehörig anzuwenden wisse, wobei man sowohl auf die erdichte Masse selbst zu sehen hat, auf welche man zeichnen und malen will, als auf die Art der Farben, die man gebrauchen will, und ihre Zubereitung.