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Anweisung zu lackiren.     143

Ein anderer schöner klarer Lackfirniß.  Nimm: 
Gummilack in Körnern 12 Loth. 
Sandarack 4 Loth. 
Klaren präparirten Weinstein 2 Loth. 
Klaren Agtstein 2 Loth. 
Terpentinöl 1 Loth. 

Die ganzen Spezies stosse klar, und thue hernach alles in ein Glas mit engem Halse; setze es wohl verbunden an einen warmen Ort, laß es zergehen, seige es dann durch.  Das Klare hebe auf, den dicken und unklaren Firniß aber, so unten bleibet, brauchet man zum Grunde wegen seiner Dicke; mit dem klaren aber werden allerhand Farben übermalet und angemacht. 

Ein vortrefflicher weißer Glanzfirniß.  Nimm: 
Gummi Sandarack 3 Loth. 
Cyprischen Terpentin 6 Loth. 
Mastix 2 1/2 Loth. 
Olei de Been 1 Gran. 
Spiritus Vini rectificat. 20 Loth. 

Den Sandarack und Mastix muß man vor allen Dingen auf einem Malersteine trocken sehr klar reiben, hernach vermischet man es mit dem Terpentin, und thut es in eine Phiole.  Sodann gießt man den Spiritum Vini mit dem Oleo de Been darüber, und läßt es 24 Stunden stehen; doch muß es etliche mal umgerüttelt werden, damit sich alles solvire.  Sollte sich aber nur der Terpentin setzen, so muß man es mehr schütteln, bis sich die Materie auf dem Boden setzet.  Hernach, wenn es gestanden hat, nimmt man die Soluzion vor, und rüttelt es zuerst wohl unter einander; dann setzt man es in eine Sandkapelle so tief, als der Spiritus im Glase ist.  Alsdenn giebt man allgemach Feuer, bis er anfängt zu sieden.  Eine Stunde lang muß man es siedend erhalten; hernach nimmt man die Kapelle sammt dem Glase vom Feuer, und setzt es an einen kühlen Ort, damit es sich von selbst nach und nach abkühle, und so läßt man es bis auf den 3ten Tage stehen.  Hernach gießt man ganz sacht den Firniß in ein reines Glas, so, daß die dicke Marie gänzlich zurück bleibe.  Das abgegossene Klare verwahret man wohl zum künftigen Gebrauch. 

Rother Firniß.  Nimm: 
Des besten auserlesensten Drachenbluts 4 Loth. 
Gummilack 4 Loth. 
Des besten rectific. Franzbranntw. 1 1/2 Seidel. 

Se-