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Es ist keine Übertreibung, wenn wir sagen: Ein Mensch erster Ordnung ist von uns gegangen. 
In der ganzen neueren Zeit wird man nur sehr wenige Individuen nennen können, die eine solche Höhe in ihren wissenschaftlichen Leistungen, in ihren philosophischen Bestrebungen und [[strikethrough]] Gesinnungen [[/strikethrough]] oder zugleich in ihrem rein menschlichen Charakter aufzuweisen hatten oder auch haben, wie Ernst Mach. 
Sein wissenschaftlicher Ruf, nicht nur in Europa, sondern auch in Amerika und, selbst in [[insertion]] Indien und [[/insertion]] Japan fest gegründet, hat sich eigentlich erst in seinem Alter so rapid gesteigert, und obwohl es namentlich [[strikethrough]] einen natürlich [[/strikethrough]] im Gebiethe der Philosophie, an Gegnern nicht fehlt, so ist doch auch in dieser Sphäre des Denkens seine Bedeutung eine so anerkannte, daß schon seit Jahren nur selten ein philosophisches Werk erscheint, das nicht auf M.'s Ansichten, zustimmend oder opponierend, Bezug nimmt. Selbst der Metaphysiker E. v. Hartmann zitierte ihn in einem seiner letzten Werke, das die philosophischen Grundlagen der Physik behandelt, öfter als irgendeinen anderen Autor. Ein weiteres gewiß nicht bloß äußerliches Zeichen des großen Einflusses [[strikethrough]] der [[/strikethrough]] von M.'s [[strikethrough]] Ansichten [[/strikethrough]] Ideen ist die Thatsache, daß Autoren sehr verschiedener Gebiethe ihm ihre Werke widmeten, in denen sie sich auf diese [[strikethrough]] Ansichten[[/strikethrough]] Ideen stützten und die bedeutenden Anregungen hervorheben, die sie ihnen verdankten; ich nenne hier nur: die "Naturphilosophie" von Ostwald, das "Weltproblem" von Petzoldt, die "Erkenntnistheorie der Naturforschung der Gegenwart" von Kleinpeter, "Die historische Entwicklung" von Ludo Hartmann u.a. mehr.
Gegründet hat Mach sein großes Ansehn besonders durch sein, [[strikethrough]] jetzt [[/strikethrough]] zuerst im J. 1883 erschienenes und jetzt schon in 7. Auflage vorliegendes, Werk "Die Mechanik in ihrer Entwicklung, historisch-kritisch dargestellt". In diesem Werke verband er die intimste Kenntniß der [[strikethrough]] großen Forscher [[/strikethrough]] Leistungen der großen Forscher im Gebiete der Mechanik mit einer bisher unerreichten Kraft der Analyse und Kritik ihrer Grundlehren, und zwar zu dem positiven Zweck: [[strikethrough]] das Bestreben [[/strikethrough]] alles Metaphysische, das in ihnen offen oder versteckt liegt, so gründlich als möglich [[strikethrough]] [?] [[/strikethrough]] hervorzuheben und zu beseitigen. Wer, ohne sich besonders in die Machsche Mechanik zu vertiefen, dennoch eine Vorstellung von seiner Art zu kritisiren gewin-

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