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sind oder nicht, derart, daß Taubstumme, bei denen dieses Organ [[strikethrough]] fehlt [[/strikethrough]] zerstört ist, ihr Gleichgewicht nur sehr schwierig behaupten können. Die Bedeutung solcher kleiner fester Körperchen in Organismen wurde vom Botaniker Haberlandt [[insertion]] durch Machs Otholithenforschung angeregt [[/insertion]] auch für die Pflanzenwelt konstatiert. Die theoretische Grundlage für die Fragen der Gleichgewichtsempfindungen und anderer zugehöriger Fragen der Physiologie gab Mach in dem originellen Werke über "Bewegungsempfindungen", das [[insertion]] über [[/insertion]] sehr merkwürdige Experimente und wichtige Konsequenzen derselben berichtet.
Eine ganze Reihe von physiologischen Untersuchungen über die Funktionen des Auges, namentlich [[strikethrough]] [[jene?]] [[/strikethrough]] der Netzhaut, verdanken wir ebenfalls Mach, so namentlich über die Abhängigkeit der Netzhautstellen voneinander [[strikethrough]] (aus dem J. 1868) [[/strikethrough]], das Sehen von Lagen und Winkeln durch die Bewegung des Auges, über das Aufrechtsehen der Gegenstände u. a.
Sehr lebhaft interessierte sich Mach für den Unterricht in den Naturwissenschaften und für die Bildungsfragen überhaupt. Er verfaßte nicht nur Lehrbücher der Physik für Mittelschulen und erfand eine ganze Anzahl von [[insertion]] [[strikethrough]] immer noch [[/strikethrough]] in den [[insertion]] meisten [[/insertion]] Schulen benützten [[/insertion]] Apparaten für Vorlesungsversuche - wir erinnern uns an die sog. "Machsche Longitudinal - Wellenmaschine" - sondern publizierte auch im J. 1886 eine sehr geschätzte Abhandlung über den relativen Bildungswerth der philosophischen und  mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichtsfächer für höhere Schulen, die jetzt [[insertion]] in der Sammlung [[/insertion]] seiner populären Vorträge enthalten ist.
Im Verlaufe seines jahrzehntelangen Nachdenkens entwickelte sich [[insertion]] aber [[/insertion]] Machs Tätigkeit [[insertion]] wie schon gesagt [[/insertion]] immer mehr in philosophischer Richtung. Sie begann mit den Studien über die Methoden der rein naturwissenschaftlichen Forschung, erweiterte sich dann zu einer allgemeineren Untersuchung über den Ursprung, den Gang und den Werth der Wissenschaft überhaupt und behandelte in ihrem [[äußersten?]] [[Ausläufer?]] [[insertion]] das Thema der [[/insertion]] [[strikethrough]] die Frage nach [[/strikethrough]] Berechtigung und Elimination der Metaphysik. Von den Problemen, die in das rein philosophische Gebiet gehören,