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                Grossbothen, den 15. April 1916.


Herrn Josef Popper, Wien XIII, Woltergasse 2a.


Hochgeehrter Herr!
  
      Ihre freundliche Zusendung des Aufsatzes über Mach, für die ich bestens danke, lässt mich erkennen, dass ich vielleicht keine Fehlbitte tun werde, wenn ich Sie um eine grössere Arbeit in gleichem Sinne bitte.  Es würde sich nämlich um einen Beitrag für die von mir herausgegebene und von der Akademischen Verlagsgesellschaft verlegte Sammlung "Grosse Männer" handeln, die ich nicht mit der inzwischen aufgeschobenen Unternehmung Förderer der Menschheit zu verwechseln bitte.  Jene Sammlung besteht aus ausfürlichen Biographien von zwei- bis vierhundert Seiten oder mehr Umfang und es wuürde sich somit um das klassische Werk handeln, aus dem die Nachwelt ihre persönlichen Vorstellungen von [[W written over the E]]Ernst[[/]]Mach entnehmen würde.
Natürlich könnte Ihnen die literarische Detailarbeit nicht zugemutet werden, ich stelle mir aber vor, dass es Ihnen vermöge Ihrer nahen Beziehungen zu Ernst Mach möglich sein wird, diesen Teil der Arbeit (Sammlung und Ordnung der Briefe usw.)einem Mitarbeiter zu übergeben.  Vielleicht wäre seine Schwester dazu geeignet und willig.  Was das Honorar und das übrigge Geschäftliche anlangt, so bitte ich das gegebenenfalls mit der Akademischen Verlagsgesellschaft, Leipzig, Markgrafenstrasse 4 zu verhandeln.
    Mit den herzlichsten Grüssen
 

                    Ihr ganz ergebener
 
           [[signature]]W Ostwald[[/signature]]